Physiotherapie

Pferdephysiotherapie

  • ist gut für gesunde Pferde
    Prävention und gutes Training vermeiden Verletzungen. Regelmäßige Checks entdecken Überbelastungen, Verspannungen und Krankheiten im Anfangsstadium. Ein wesentlicher Beitrag Ihr Pferd gesund zu halten und zur Kostenreduktion.
  • hilft kranken und verletzten Pferden
    Natürlich arbeite ich vor allem mit kranken und verletzten Pferden. Gerade Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates sind die klassischen Aufgabengebiete der Physiotherapie. Bitte sehen sie sich die verschiedenen Therapien an, in welcher Form die verschiedenen Probleme behandelt werden können.
  • bietet eine Chance für austherapierte Pferde
    Hin und wieder werde ich zu Pferden gerufen, bei denen sich später im Gespräch mit dem Besitzer herausstellt, das ich nun nach Tierarzt, Osteopath, Akupunkteur, Heilpraktiker und Schamane der letzte Versuch bin. Keine Leichte Aufgabe, aber vielen dieser Pferde konnte ich helfen, wenn die Besitzer eine ganzheitlichen Therapie akzeptieren und auch bereit sind an der Gesundung des Pferde mitzuwirken.
  • hilft auch dem Reiter
    „Aussitzen! Unterschenkel am Pferd lassen, in der Hüfte mitschwingen. Lerne erstmal richtig sitzen!“ Dem ein oder anderen werden diese Worte bekannt vorkommen (und der Frust). Natürlich muss ein angehender Reiter viel üben um sich an die Bewegungen des Pferdes zu gewöhnen, sich in jeden Situation sicher und locker im Sattel bewegen zu können und auch selbst elastisch im Rücken sein. Aber es macht für den Reiter einen sehr großen Unterschied, ob Pferde locker und kraftvoll im Rücken mitschwingen oder sich stocksteif verkrampft durch die Reitbahn quälen. Letztere wird dann auch der Reitlehrer nicht sitzen können und so wird das leichttraben oder unauffällig in die Bügel stellen plötzlich zur Methode der Wahl. Gleiches gilt für die Bereitschaft des Pferdes sich stellen und biegen zu lassen. Auch hier sollte man bei unwilligen Pferden immer eine schmerzhafte Verspannung in Betracht ziehen, die behandelt werden kann.
  • lohnt sich
    Frühzeitige Erkennung, sinnvolle Behandlung und korrektes Aufbautraining verhindern in fast allen Fällen höhere Folgekosten durch Tierarzt, Operationen, Ausfallzeiten. Achten sie sensibel auf ihr Pferd und rufen bei Anzeichen von Problemen einen Therapeuten. Die Kosten für einen gelegentlichen Check-Up und kleinere Behandlungen halten sich in engen Grenzen. Die Kosten bei massiven verschleppten Schäden ufern schnell aus!
  • lohnt sich nicht
    Es gibt ein grosses Überangebot für Pferde, allein auf einzelnen Pferdebörsen im Internet sind über 10.000 Verkaufspferde zu finden. Zu Preisen, die die Aufzuchtkosten nicht mal ansatzweise decken. Kranke Pferde zu therapieren steht dem kostenmäßig gegenüber. Wieviel einem das eigene Pferd wert ist, entscheide ein jeder für sich selbst. So ist die heutige Realität.
  • ist keine Zauberei
    Pferde mit massiven chronischen Problemen sind nicht nach einer Behandlung geheilt. Wer solches verspricht, kann meines Erachtens nicht seriös arbeiten. Physikalische Therapien, Massagen werden (auch im Humanbereich) immer in einem gewissen Kontingent verschrieben. (Hier ist es leider meist das Budget, nicht die medizinische Indikation, die die Anzahl vorgibt.) Ich werde ihnen nach einer Anamnese der Probleme ihres Pferdes einen Behandlungsplan vorschlagen und einen rabattierten Paketpreis für eine sinnvolle Anzahl Behandlungen anbieten. Leider erlebte ich es auch manchmal, das Pferdebesitzer „diese Physiotherapie ein- bis zweimal ausprobieren“, ansonsten aber nicht bereit sind andere Veränderungen in Training oder Haltung der Pferde in Betracht zu ziehen. Dies resultiert gegeben falls darin, das es auch meine Methoden als „bringt nix“ abgestempelt werden. Überlegen sie selbst, was sie davon halten.

 

Einige Erfahrungen aus der Praxis, ihr Andreas Blum, DIPO-Pferdephysiotherapeut seit 2007

AB_Porträt

 

Eine ausführliche Beschreibung:

„Die Physiotherapie ist aus der modernen Pferdemedizin nicht mehr wegzudenken, denn ähnliche Gesundheitsprobleme wie in unserer Gesellschaft, manifestieren sich auch bei unseren domestizierten Pferden.

Einschränkungen am Bewegungsapparat, pathologische Bewegungsabläufe, Überlastungssyndrome, Muskelverkürzungen, Muskelverhärtungen, Muskelverklebungen, Rückenverspannungen, sind häufige Befunde die oft und effektiv mit manuellen physiotherapeutischen Techniken und Methoden der physikalischen Therapie behandelt werden können.

Im Vordergrund jeder physiotherapeutischen Behandlung steht die Wiedererlangung der funktionellen und ökonomischen Bewegungsabläufe. Bewegt sich ein Lebewesen ökonomisch, liegt hierin gleichzeitig die beste Prophylaxe vor Überlastung und Verschleiß. Beeinflussende Faktoren wie Haltungsbedingungen, Fütterung, Equipment und Training, kommen als krankmachende, bzw. gesundheitsunterstützende Maßnahmen hinzu, auf die der Pferdephysiotherapeut zwar nicht direkten Einfluss hat, deren Kenntnisse aber in sein Behandlungskonzept einfließen müssen um in jedem Einzelfall die Ursachen der Bewegungsstörungen und der Leistungsminderung, analysieren und entsprechende Prophylaxe einleiten zu können.

Ursachen bekämpfen
Der Therapeut hat also nicht nur die Läsion selbst zu erkennen, sondern auch ihre auslösenden Faktoren. Das gilt sowohl für das Freizeit- und Amateurpferd als auch für die Hochleistungspferde. Neben der Wiedererlangung der physiologischen Bewegung ist das Ziel der Physiotherapie die Ursachenbekämpfung. Die wichtigste manuelle Grundlage über die ein Pferdephysiotherapeut verfügen muss ist dabei nicht die Kraft, sondern die Palpationsfähigkeit (das Befühlen) und das Bewegungsgefühl um den Bewegungsverlust des Gewebes zu ertasten und diesen zielgerecht beheben zu können.

Ein Pferd wird sich nur dann vertrauensvoll und entspannt physiotherapeutisch behandeln lassen, wenn der Therapeut ihm entsprechend sensibel und mit dem notwendigen anatomischen und funktionellen Wissen begegnet. Jede Abwehrspannung des Pferdes behindert die endgradige Bewegungsfähigkeit von Gelenken und Geweben und schränkt damit auch den Erfolg der physiotherapeutischen Behandlung ein. Eine pferdephysiotherapeutische Behandlung erfordert somit immer individuelles Eingehen auf das Pferd verbunden mit den notwendigen anatomischen, physiologischen sowie neuroregulatorischen Kenntnissen.

Die Vielfältigkeit der heute zum Reiten eingesetzten Pferderassen und die Unterschiedlichkeit der Reitarten, erfordern zudem grundlegendes hippologisches Wissen von Pferdephysiotherapeuten sowie die unbedingte Beachtung des Tierschutzgesetzes in dem u.a. steht: „Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf, dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund, Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ Das Chronogramm im Eingang des DIPO ist gleichzeitig unser Wahlspruch:

Studeo versute
ut equi hominesque
celeriter recreentur
corporibus atque pectore.

Ich bin mit Geschick
darauf bedacht, dass
sich Mensch und Pferd
schnell erholen an Körper und Geist.“

Quelle: Deutsches Institut für Pferde-Osteopathie (DIPO)