Training & Reitlehre

Training und Rehabilitation

Kaum eine physiotherapeutische Behandlung ist komplett ohne sich auch das Bewegungsbild des Pferdes anzusehen und die zugehörige Trainingsempfehlung auszusprechen. Einen großen Wert lege ich als Pferdehysiotherapeut darauf, den Kunden die richtigen Methoden an die Hand zu geben, ihr Pferd durch spezielles Training kräftig und gesund zu erhalten.
Im Idealfall kuriere ich als Physiotherapeut kurzfristig von seinen akuten Leiden und erkenne langfristig durch einen regelmäßigen Check-Up auftretende Probleme. Die vielen dazwischen liegenden Tage und Trainigseinheiten für das Pferd sinnvoll zu gestalten liegt in der Aufgabe des Besitzers und kann einen grossen Teil zur Gesunderhaltung des Pferdes beitragen. Hierzu kann ich wertvolle Tipps geben.

Für spezielle Fälle (zB als OP-Nachsorge) übernehme ich auch die komplette Rehabilitation in Absprache mit den Ärzten und das anschließende Aufbautraining.

Reitlehre

Durch meine Ausbildung  am DIPO und dem Besuch zahlreicher weiterer Lehrgänge konnte ich von erfolgreichen Größen in der Reitsportwelt lernen, deren Ausbildungs- und Unterrichtsmethoden studieren. Hierzu zählen unter anderem Ingrid Klimke, Richard Hinrichs, Dr. Helmut Ende, Dr. Heiperts-Hengst, Michael Putz, Wolfgang Kutting, Hans Riegler, Martin Plewa, Christoph Hess, Eckhart Meyners, Wilfried Gehrmann. Auch kannte ich durch meine Zeit als Bewohner der Teitlehrerwohnung einer grossen Reitanlage im Rheinland einige Größen aus dem Dressursport und Apassionata-Reiter und deren Trainingsalltag.

Ich selber reite seit über 30 Jahren, hatte früher phasenweise sehr intensiv Unterricht und
in späteren Zeiten bis zu fünf Berittpferde am Tag. Dabei lag mir selbst immer vor allem die Gesundheit der Pferde am Herzen. Aber wie genau erreicht man diese? Irgendwo im Hinterkopf waren immer der Zweifel an der Richtigkeit der FN-Reitlehre. Vieles ist unverständlich, unlogisch und vor allem fast immer widersprüchlich zur Praxis. Insbesondere, wenn man den Pferden selbst zuhört und immer wieder hinterfragt, was man gerade tut. Und den Eindruck das den Pferden die Reiterei gesundheitlich gut tat hatte ich gar nicht mehr. Irgendwann war ich soweit, fast nur noch Reha-Pferde an (Doppel-)Longe zu trainieren.

Doch Anfang 2014 sollte sich vieles ändern. Ich hatte mich aus persönlichem Interesse zu der Zeit bereits theoretisch mit historischer Reiterei beschäftigt, allerdings aus der Zeit des Mittelalters, nicht des Barock.  Im Gespräch mit Freunden und Kunden hatte ich hin und wieder mal den Namen Bückeburg aufgeschnappt und mir die Webseite der Hofreitschule angesehen. So richtig vorstellen konnte ich mir darunter jedoch noch nichts. Jetzt stand ein „Reitkunstseminar“ auf dem Programm. Einer spontanen Eingebung folgen, machte ich mich kurzentschlossen in aller Frühe auf.

Dort die historische Atmosphäre des Marstalls, des Reithauses und der barocken Hengste zu erleben ist eine tolle Sache für sich. Aber mehr noch beeindruckte mich das Theorie und Praxisteil diesmal wirklich zusammen passten. Gut erklärte, logische Zusammenhänge historischer Reiterei und warum es so wichtige Unterschiede zum heutigen Reitsport gibt, werden mit praktischen Vorführungen untermauert. Das Team der Hofreitschule versteht es durch Engagement, Pferdeverstand und positiver Einstellung die Pferde auf eine freundliche, ungezwungene Art und Weise zu höchsten Leistungen zu Motivieren. Dort werden die Pferde geschult, ihnen Aufgaben verständlich gemacht und eine wirkliche Kommunikation findet statt. Damals habe ich meine Freude an der Reiterei wieder gefunden, in einer anderen Art mit und für die Pferde! Seither beschäftige ich mich mit der Reitlehre vor dem Zeitalter der großen Kriege, in den sich die Reitkunst zu einer bloßen Pferd-Reiter-Maschinerie entwickelte, aus deren Grundsätze und Methoden der heute bekannte Reitsport entstanden ist. Wann immer es möglich ist besuche ich die Seminare der Hofreitschule oder bekomme selber Unterricht von einer Hofbereiterin. Hierbei erklären sich so viele falsch oder missbräuchlich genutzte Aspekte in der heutigen Sportreitlehre.

Auch wenn es nicht jedermanns Sache sein muss, angewandte Reitkunst mit Waffengängen zu praktizieren oder Pferde in den Schulen über der Erde zu üben, kann man aus der Reiterei früherer Zeiten, als das eigene Leben vom Partner Pferd abhing und eine Reitausbildung 10 Jahre in Vollzeit dauerte, so viel Sinnvolles für den Umgang mit Pferden und eine mental und physisch gesunde Reitweise übernehmen. Dies heutigen Reitern zu vermitteln ist mir, im Sinne der Pferde und zur Freude des Reiters an einer harmonischen Beziehung ein besonderes Anliegen. Nun ist es auch endlich möglich ergänzend zur Physiotherapie ein gesundes Reiten der Pferde zu vermitteln.

Pluvinel et le roi